. Schattensport Sport passiert nicht nur wenn wir uns die Finger beim Volleyball verstauchen, abgekämpft an der Sprossenwand hängen oder einem gefleckten Ball hinterherlaufen. Sport passiert schon im Kopf. Allein schemenhafte Darstellungen reichen aus, um vom Gehirn zu sportlichen Aktivitäten ergänzt zu werden. Schatten sind Live-Abbilder des Menschen, untrennbar an dessen Bewegungsabläufe gebunden und doch mit einer ganz eigenen Ästhetik ausgestattet. Durch die Reduzierung eines Sportlers auf seine - z.T. verzerrte - Silhouette sollen Augenblicke eingefangen werden, in denen die Schatten ein Eigenleben zu entwickeln scheinen. Und wenn man ein wenig mit den Augen blinzelt, beginnen die Schatten tatsächlich mit den Sportgeräten zu interagieren... (Variation: Die durch den Schatten repräsentierten Sportarten weichen von jenen, die die Sportgeräte darstellen ab, so dass ein verwirrendes Moment auftritt. ) 2. Spurensuche Es ist Winter. Kalt. Letzte einsame Jogger erfrieren bei ihrer Tour durch den Ilmpark. Die Kids bleiben lieber vor dem Fernseher sitzen, die Fahrräder sind Opfer von Schneewehen geworden (demnächst), die Autos der Falkenburgsportler weigern sich anzuspringen (gewiss bald...). Wäre nicht der Weihnachtsmarkt - still wären unsere Straßen und Plätze. Was ist von der sportlichen Betriebsamkeit des Sommers geblieben? Was macht der Sport jetzt? Wir begeben uns auf Spurensuche nach lange vergangenen und auch kürzlich geschehenen sportlichen Aktivitäten. Mit detektivistischen Gespür decken wir mal deutlichere mal verwischtere Spuren von Sportlern auf. Manchmal sind es nur kleine Talkum-Puderreste an einer Reckstange, in einem anderen Fall die grazilen Kratzer auf dem Eis der Eislaufhalle. Oder sogar ein durch einen unachtsamen Schuss zerschmettertes Fenster. Wir wollen diese Spuren in (unter Umständen inszenierten) Aufnahmen festhalten, in zeitlich/kausale Reihenfolge bringen und dem Betrachter ermöglichen, die Geschichte unserer Spurensuche zu verfolgen. (Variante: Es gilt zu klären, woher die Spuren stammen, welche Sportart sie verursacht hat. Vielleicht hat die vermeintliche Sportspur ja auch eine ganz andere Geschichte...?) 3. Die Masse machts Sauber und blitzend hängen die Kletterhaken in einer Reihe im Laden. Bunt lakiert, groß oder klein? Muss man haben! Schicke Schwimmbrillen, eine schöne als die andere, nebeneinander aufgereiht, machen einem die Entscheidung schwer. Gemusterte Seile, blitzendes Metall - Gegenstände die man am liebsten nicht durch Gebrauch entweihen möchte. Stillleben porträtieren die Ästhetik in Sportläden. Den Glanz des Neuen, Unzerkratzten. Das Leben von Sportartikeln vor dem Tod am Schweissfuss, dem Zerbeulen beim Wandern, dem Zerscheuern an der Kletterwand... Themen : Fotografie- Einblickprojekt Gruppe 4 1. Schattensilhouette Sportarten werden durch die Reduzierung des „Sportlers“ auf seine Silhouette in Zusammenhang mit verschiedenen Sportgeräten festgehalten. Die durch den Schatten repräsentierten Sportarten weichen von jenen, die die Sportgeräte darstellen ab, so dass ein verwirrendes Moment auftritt. Auch Verzerrungen werden eingesetzt, um den Betrachter anzuregen, sich die Person tatsächlich vor zu stellen. In anderen Fällen kann der Schatten auch die Rolle des tatsächlich Sporttreibenden einnehmen indem es durch die Fotografien scheint, als würde der Schatten mit dem Sportgerät interagieren. 2. Spurensuche Jeder Sportler hinterlässt bei seinem Sport, bei Tätigkeiten, die mit Sport zu tun haben, Spuren. Manchmal sind es nur kleine Talkum-Puderreste, in einem anderen Fall Risse im Untergrund einer Eislaufhalle oder sogar ein durch einen unachtsamen Schuss zerschmettertes Fenster. Wir wollen uns auf die Suche machen und die Spuren in (unter Umständen inszenierten) Aufnahmen festhalten. Die entstandenen Aufnahmen werden in einen sinnlichen/ chronologischen Zusammenhang gebracht und der Betrachter hat die Möglichkeit, die Spurensuche zu verfolgen.